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Kreditkarten mit Meilenprogrammen

Selbst Nichtflieger haben mit einiger Sicherheit schon einmal von Bonusmeilen für Vielflieger gehört. Und genau da fängt das Missverständnis schon an. Denn die Zeiten, in denen der Vielfliegerstatus für das Sammeln und Nutzen von Flugmeilen entscheidend war, sind lange vorbei.

Viele Menschen glauben, dass man solche Bonusmeilen nur dann sammeln kann, wenn man oft und viel (und möglichst lange Strecken, z.B. in die USA, nach Thailand oder Australien) fliegt. Natürlich ist das nach wie vor die wichtigste Art, Meilen zu sammeln – aber längst nicht mehr die einzige.

Der oft vorgebrachte Einwand, dass Normalbürger in der Regel bestenfalls ein- oder zweimal im Jahr ein Flugzeug besteigen und auf diese Weise kaum Meilen sammeln können, ist sicher auf den ersten Blick richtig. Zumal ungenutzte Bonusmeilen häufig nach einiger Zeit verfallen. Doch Kreditkarten mit Meilenprogrammen haben den Markt komplett verändert.
 

Kreditkarten mit Meilenprogrammen: Alles wichtige zum Sammeln von Meilen

Wer eine Kreditkarte nutzt, die in einem Bonusmeilenprogramm einer Airline registriert ist, kann in der Regel mit jedem Karteneinsatz Flugmeilen sammeln – also auch beim Tanken, beim Buchen eines Mietwagens oder Hotels oder ganz einfach beim Onlineshopping im Internet.

Doch wie sinnvoll sind diese Meilenprogramme von Kreditkarten für den Verbraucher und wie holt man das Maximum aus den Bonusmeilen heraus?

Wie funktioniert das mit den Bonusmeilen eigentlich?

Um Vielflieger zu belohnen und an eine bestimmte Fluglinie zu binden, haben sich findige Marketingexperten die Bonusmeilen einfallen lassen. Hat man eine bestimmte Anzahl angesammelt, können diese Meilen gegen neue Flüge oder Prämien eingetauscht werden.

Ärgerlich ist, dass eine Bonusmeile in den meisten Fällen nicht einer echten Meile in der Luft entspricht, so dass man normalerweise eine recht große Zahl an Bonusmeilen braucht, um sich tatsächlich davon einen Extraflug leisten zu können.

Aber gerade bei Leuten, die geschäftlich viel fliegen, kann sich das durchaus lohnen, zumal viele Firmen ihren Mitarbeitern die private Nutzung ihrer Bonusmeilen ermöglichen. Hierüber sollte aber eine klare Vereinbarung mit dem Chef bestehen, denn eine Firma kann in ihrem Namen erflogene Bonusmeilen grundsätzlich auch für sich selbst beanspruchen.

Die Bonusmeilen werden ähnlich wie Punkte in anderen Bonussystemen wie Payback gesammelt. Je mehr, desto besser. Übrigens ist Bonusmeile nicht gleich Bonusmeile: Bei den meisten Fluggesellschaften wird unterschieden zwischen Prämienmeilen und Statusmeilen.

Unterschied zwischen Prämienmeilen und Statusmeilen:

  • Prämienmeilen gibt es beispielsweise beim beliebigen Einsatz einer Kreditkarte mit Meilenprogramm, unabhängig davon, ob man fliegt oder nicht. So z.B. für Online-Shopping, Mietwagen- und Hotelbuchungen oder Überweisungen.
  • Statusmeilen werden in der Regel jedoch nur für tatsächliche Flüge vergeben, und dabei muss es sich fast immer um Linienflüge der jeweiligen Airline handeln. Charterflüge oder andere Sonderangebote sind davon ausgeschlossen.

Was bringen mit einer Kreditkarte gesammelte Statusmeilen?

Statusmeilen sind dann interessant, wenn man Wert auf bestimmte Privilegien legt, die von der Fluggesellschaft diesem Nutzerkreis gewährt werden. Im Falle der Lufthansa ist dies beispielsweise der Frequent Traveller Status oder der Lufthansa Senator Status.

Wer einen solchen Status besitzt, genießt im Vergleich zu Normalkunden diverse Privilegien. Dazu gehören zum Beispiel der Schutz vor Meilenverfall, der Erhalt von zusätzlichen Meilen bzw. die Vervielfachung normaler Meilenwerte bei Flügen, die Möglichkeit eines Upgrades des Passagiers um eine Klasse, Buchungsgarantien, Priorität auf Wartelisten und vieles mehr.

Ganz wichtig ist vielen Inhabern eines solchen Status der schnellere Check-in bei einer Airline und ihren Partnern sowie dem begehrten Loungezugang, der normalerweise nur First Class-Passagieren vorbehalten ist. Oft sind die Privilegien der Meilenprogramme im Airlineverbund gültig (z.B. bei Lufthansa auch bei den teilnehmenden Star Alliance-Fluglinien). Auch im Hinblick auf die Freigepäckmengen kann sich ein bestimmter Status auszahlen.

Wie viele Statusmeilen man zum Erreichen des nächsthöheren Status benötigt, hängt von den Bedingungen der jeweiligen Fluggesellschaft ab, ebenso wie die damit verbundenen Sonderleistungen und Privilegien.

Statusmeilen können in der Regel nicht separat über eine Kreditkarte gekauft werden, allerdings bieten manche Airlines zeitlich begrenzte Sonderaktionen an, bei denen der Umtausch von Prämienmeilen in Statusmeilen möglich ist. Das ist jedoch nicht die Regel.

Prämienmeilen können hingegen auf unterschiedliche Weise gesammelt werden, wie etwa durch den Einsatz einer geeigneten Kreditkarte mit Meilenprogramm oder der Nutzung von Leistungen angeschlossener Partner der jeweiligen Membership.

Dazu gehören Hotelketten, Mietwagenfirmen oder auch Telekommunikationsfirmen, die entsprechende Kooperationen mit der Fluglinie pflegen. Reiseversicherungen, die ohnehin oft Bestandteil gerade von Gold-Kreditkarten sind, machen sich in Verbindung mit dem Sammeln von Meilen und Vielfliegerprogrammen natürlich umso mehr bemerkbar.

Achten sollte man immer auf den sogenannten Meilenverfall, denn fast immer verfallen Statusmeilen und Prämienmeilen nach einer gewissen Zeit. Wer seine Prämienmeilen nicht rechtzeitig in einen Flug umwandeln kann, dem steht immer noch die Möglichkeit offen, die Meilen gegen Prämien zu tauschen.

Sollte man Prämienmeilen gegen Prämien eintauschen?

Die Bonusprogramme der Fluglinien bieten ähnlich wie Payback Prämien gegen Punkte bzw. Bonusmeilen an. Diese sogenannten Prämienmeilen können nach einer Weile verfallen, deswegen sollte man im Zweifel die Prämien nehmen, bevor man ganz leer ausgeht. Wirklich empfehlenswert ist dies jedoch nicht, da der Gegenwert der Prämien in der Regel eher schlecht ausfällt.

Dagegen kann (je nach Nutzungsbedingungen und Flugstrecke) die Nutzung von Prämienmeilen für ein Flugticket einen deutlich höheren Gegenwert besitzen. Wie das Verhältnis im einzelnen ist, lässt sich leider nicht generell sagen, weil die Bonusmeilen von den Fluglinien sogar innerhalb bestimmter Routen unterschiedlich angerechnet werden.

Zeitlich begrenzte Sonderaktionen können diese Sachlage noch verkomplizieren. Unter dem Strich kann man aber sagen, dass man für Bonusmeilen mehr Gegenwert erhält, wenn man sie tatsächlich in Flüge umwandelt und nicht in Prämien. Bevor der Meilenverfall einsetzt, sollte man aber im Zweifel auch davon Gebrauch machen.

Vorsicht bei Zuzahlungen: Oft ist beim Eintausch von Meilen (ähnlich dem Payback-System) eine Zuzahlung für Prämien erforderlich. Hier sollte der Kunde zunächst prüfen, ob der jeweilige Artikel auf dem freien Markt nicht zu einem ähnlichen oder sogar günstigeren Preis erhältlich ist.

Oft unterscheiden sich Prämien auch im Detail, obwohl sie den normalen Markenprodukten täuschend ähnlich sehen (etwa Koffersets). Selbst wenn sie vom gleichen Hersteller kommen, kann die Qualität der Prämienmodelle eine andere (in der Regel schlechtere) sein als bei den regulären Modellen.

Beim Shoppen mit der Kreditkarte kann man punkten

Wie bereits erwähnt, lässt sich durch die Nutzung einer Kreditkarte mit Meilenprogramm bei jedem Kartenumsatz punkten. In der Regel erhält man für jeden Euro eine Bonusmeile, wobei bestimmte Transaktionen gesondert belohnt werden können.

So gibt es zum Beispiel als Belohnung für den Abschluss eines Mobilfunkvertrags oder eines Zeitschriftenabonnements oft mehrere tausend Bonusmeilen obendrauf. Auch hier gilt, dass man im Zweifel genau nachrechnen sollte, ob sich der Bonus lohnt, insbesondere im Hinblick auf lange Laufzeiten von Mobilfunkverträgen etc.

Stimmt das Preis-Leistungsverhältnis, spricht jedoch nichts gegen die intensive Nutzung von Bonusmeilen. Wie bereits erwähnt, lassen sich auf diese Weise in der Regel nur Prämienmeilen sammeln, nicht jedoch die begehrten Statusmeilen (ausgenommen Sonderaktionen der jeweiligen Airline bzw. Kreditkartenfirma).

Obwohl Lufthansa sicherlich im deutschen Raum der bekannteste Anbieter für Bonusmeilen ist, gibt es diese bei allen großen Airlines wie Airberlin oder Eurowings. Auch Kreditkartenfirmen haben dies erkannt und bieten gemeinsam mit Fluglinien diverse Bonusmeilen-Kreditkarten an. Im Gegensatz zu den rein zum Sammeln der Bonusmeilen ausgegebenen Plastikkarten der Fluggesellschaften besitzt die Kreditkarte mit Meilenprogramm natürlich außerdem die normale Zahlfunktion.

Nutzt man eine solche Kreditkarte, bekommt man gerade bei Gold-Kreditkarten oft Bonusleistungen und Privilegien dazu, die sonst nur gegen die Statusmeilen zu bekommen sind, etwa eine bevorzugte Behandlung beim Check-in oder den begehrten Loungezugang. Außerdem werben mache Gold-Kartenanbieter damit, dass die Meilen nicht verfallen können.

Bei „normalen“ Kreditkarten mit Meilenprogramm verfallen Flugmeilen hingegen in der Regel nach einer bestimmten Zeit. Vereinzelt gibt es auch Kreditkartenmodelle, bei denen man für den Karteneinsatz nicht nur Prämienmeilen, sondern auch Statusmeilen sammeln kann.

Ein genauer Kreditkarten Vergleich und der Leistungen ist bei Kreditkarten mit Bonusmeilenprogramm noch wichtiger als bei normalen Kreditkarten, weil es zum Teil große Unterschiede in den Leistungen und bei der Anrechnung von Bonusmeilen gibt.

So bekommt man bei den meisten Kreditkarten pro Euro eine Prämienmeile, während es auch Anbieter gibt, die die doppelten Meilen vergeben oder pro normale Meile eine Statusmeile anrechnen. Darüber hinaus spielen aber natürlich auch die restlichen Leistungen und Kosten der Kreditkarte eine wichtige Rolle.

Welche Jahresgebühr fällt an? Werden Bonusmeilen nur auf die Hauptkarte oder auch auf eventuelle Zusatzkarten (z.B. des Ehepartners) angerechnet? Bonusmeilen, die im Rahmen eines Airberlin-Vielfliegerstatus gesammelt werden, verschaffen auch Privilegien und Zusatzleistungen bei den Partnergesellschaften der Oneworld-Flugallianz. Diese ist mit der Star Alliance der Lufthansa und ihrer Partner vergleichbar.

Wichtig ist, dass man nach Möglichkeit immer eine der Fluggesellschaften nutzt, bei denen die eigenen Bonusmeilen über die Kreditkarte gesammelt oder eingelöst werden können.

So nutzt man die Bonusmeilen der Kreditkarte am effektivsten

Einige Fluglinien wie die British Airways bieten ein Familienkonto an, auf dem anfallende Bonusmeilen gesammelt werden können. Auf ein solches Familienkonto werden also nicht nur die Meilen gebucht, die der eigentliche Meilensammler bekommt, sondern auch diejenigen der mitreisenden Personen. Dadurch lassen sich die gesammelten Meilen besser nutzen als bei der Einrichtung von mehreren verschiedenen Nutzerkonten, auf denen jeder einzelne nicht genügend Meilen für eine sinnvolle Nutzung sammeln würde.

Je nach Airline kann sich auch die Höhe der Meilengutschrift ändern, wenn man eine andere Buchungsklasse wählt. So werden bei Economy-Flügen nicht immer 1:1 Bonusmeilen vergeben, sondern je nach Klasse reduziert oder erhöht. Hier unterscheiden sich die Fluggesellschaften jedoch sehr, weswegen pauschale Empfehlungen nicht greifen.

Nutzen sollte man nach Möglichkeit die regelmäßig stattfindenden Bonusaktionen der Kreditkarten, die von den meisten Airlines von Zeit zu Zeit ausgerufen werden. Dann kann man oft die doppelte Zahl von Bonusmeilen für die gleiche Strecke sammeln (bei First Class sogar noch mehr).

Hat man also die Möglichkeit, eine Reise zeitlich entsprechend günstig zu planen, sollte man einen solchen Aktionszeitraum durchaus berücksichtigen und ausnutzen.

Ein wichtiger Tipp: Im englischen Sprachraum spricht man eher von Frequent Flyer Programmen als von Bonusmeilen. Sieht man ein Angebot (z.B. für einen Mietwagen), in dem das Wort Frequent Flyer vorkommt, beinhaltet das in der Regel auch Bonusmeilen für das jeweilige angebundene Bonusprogramm.

Warum muss man für Prämienflüge trotzdem Geld bezahlen?

Wer glaubt, dass ein Flug mit Bonusmeilen komplett gratis ist, täuscht sich leider, denn meistens berechnen die Fluggesellschaften die anfallenden Steuern und Zuschläge für Treibstoff trotzdem dem Kunden. Es kann sogar vorkommen, dass Prämienflüge mit höheren Steuern und Gebühren belastet werden als regulär gebuchte Flüge.

Bei manchen Flügen kann es sogar vorkommen, dass man unter dem Strich mehr an Gebühren für den Prämienflug zahlen muss als der reguläre Ticketpreis ausgefallen wäre. Solche Aufschläge sind ärgerlich, lassen sich aber durch cleveres Verhalten reduzieren oder sogar ganz umgehen.

  • So kann man beispielsweise Gebühren dadurch sparen, indem man kein Round-Trip-Ticket bucht (also hin und zurück), sondern jeweils ein One-way-Ticket für die Bonusmeilen bucht.
  • Es gibt nämlich Länder und Orte, an denen für dort ausgestellte Tickets keine Zuschläge oder Sondergebühren erhoben werden dürfen.
  • Außerdem können Steuern und Flughafengebühren dort geringer ausfallen und man kann sich die Allianzen der Fluggesellschaften aktiv zunutze machen.

Normalerweise bemerkt der Fluggast diese Kooperation dann, wenn er ein Ticket bei einer bestimmten Airline bucht, der Flug aber durch eine der Partnergesellschaften durchgeführt wird, die für diese Strecke gerade die geeignete Verbindung anbietet. Dadurch können die beteiligten Airlines Leerflüge vermeiden und ihren Kunden eine optimale Vernetzung der Routen anbieten.

Der Kunde kann sich dies zunutze machen, indem er die Meilenprogramme der Partnergesellschaften verwendet. Oft sind die notwendigen Meilen für dieselbe Strecke bei günstigeren Partner-Airlines deutlich geringer.

Upgrades und andere Tipps zum Sammeln von Meilen

Ein großer Vorteil eines (nach Möglichkeit hohen) Vielfliegerstatus ist, dass man die Chance auf ein kostenloses Upgrade in eine höhere Klasse gegenüber Normalkunden deutlich erhöhen kann.

Hierbei gilt: Je höher der eigene Vielfliegerstatus, desto besser die Chance auf eine Hochbuchung an Bord. Wichtig ist jedoch, dass man dann auf Sonderwünsche beim Essen verzichten muss, denn hat man z.B. in der Business-Class ein Sondermenü bestellt, wird man mit einiger Sicherheit nicht in die First Class hochgebucht.

Durch den Vergleich der Abflug-Flughäfen lässt sich generell Geld sparen, das gilt nicht nur für Bonusmeilen-Sammler. Der Abflug von Stuttgart oder München aus kann beispielsweise deutlich günstiger sein als ein Flug ab Frankfurt. Natürlich hängt es davon ab, ob sich der Aufwand lohnt, an einen anderen Flughafen zu reisen. Bei einem Flug nach London oder Paris wird sich das kaum rechnen, bei einem Fernreiseziel kann das jedoch schon ganz anders aussehen.

Um möglichst viele Flugmeilen zu sammeln, muss man einen Blick auf die Routen mit dem besten Meilen-Gegenwert werfen. Denn es gibt längst nicht immer die gleiche Anzahl Bonusmeilen für dieselbe Flugstrecke.

Ein Beispiel zur Meilenrecherche:
Ein Flug nach Spanien von Frankfurt bringt für einen Ticketpreis von ca. 350 Euro in der Economy Class rund 1000 Bonusmeilen. Fliegt man ab Brüssel in der Businessclass, zahlt man etwa 800 Euro, bekommt dafür den besseren Komfort und sammelt bis zu 10.000 Flugmeilen und mehr.

Mit ein bisschen Nachforschen kann man also für wenig Mehrkosten deutlich mehr Luxus und erheblich mehr Vielfliegermeilen sammeln. Ob sich das für den einzelnen lohnt, ist natürlich eine sehr individuelle Frage. Aber zumindest den Vergleich sollte man anstellen.

Gerade bei Fernreisezielen, bei denen man zehn oder noch mehr Stunden im Flugzeug sitzt, kann der Unterschied zwischen Economy und anderen Klassen erheblich sein. Geschäftsleute nutzen oft auch deshalb die teurere Klasse, weil sie sehr viel entspannter und erholter am Ziel ankommen und somit effektiver und zeitsparender ihrer Arbeit nachgehen können.

Nicht unter Druck setzen lassen und die Vorteile nutzen

Natürlich ist der Druck durch Werbung auf die Kreditkarten-Nutzer von Vielfliegerprogrammen enorm. Hier gilt, was auch für andere Bonusprogramme wie Payback gilt: Man kann die zusätzlichen Leistungen und Privilegien in Anspruch nehmen und sollte das auch tun, sofern der Nutzen gegeben ist.

Hat man den Eindruck, dass man für ein paar zusätzliche Bonusmeilen zu viel für das Ticket bezahlt oder ein anderes Angebot (z.B. beim Abschluss eines Mobilfunkvertrags) nicht wirklich günstig ist, sollte man im Zweifel darauf verzichten.

Generell sind Bonusmeilen aber schon lange nicht mehr nur für Vielflieger interessant, sondern eben auch für Menschen, die über eine Kreditkarte mit Meilenprogramm ihre Bonusmeilen zusammensammeln. Hat man ein großes Meilenkonto angesammelt, ist es wichtig, auf den Meilenverfall zu achten und rechtzeitig etwas mit den Flugmeilen anzufangen.

Dabei sollte man aber nicht blindwütig das nächstbeste Angebot nehmen, nur um die Meilen genutzt zu haben, sondern das Angebot suchen, das den besten Gegenwert garantiert. Hierfür muss man fleißig Reiseangebote und spezielle Deals im Auge behalten.

Natürlich muss man das nicht alleine tun, denn genauso, wie es Vergleichsrechner für Kreditkarten oder Stromanbieter gibt, kann man auf einschlägigen Vergleichsportalen die jeweils besten Deals für Bonusmeilen-Nutzer finden. Heute geht das oft sogar per App am Smartphone. Das spart Zeit und ist um einiges einfacher als der händische Vergleich, bei dem einem zwangsläufig wichtige Angebote entgehen werden.

Die Nutzung der Vielfliegermeilen ist nicht nur für den Flug an sich wichtig, sondern kann auch zur Buchung besonders günstiger Deals in Luxushotels eine Rolle spielen. Wer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, kann manchmal einen 5-Sterne-Aufenthalt für das sprichwörtliche Butterbrot bekommen.

Timing ist alles, das gilt für Vielfliegerprogramme ebenso wie für alle anderen Verbraucherangebote. Im Bezug auf Kreditkarten, die mit Meilenprogrammen kooperieren, müssen Leistungen und Kosten natürlich auch verglichen werden, damit sich alles unter dem Strich rechnet.

Wer vorher noch nie Kontakt mit Vielfliegerprogrammen hatte, entdeckt so vielleicht eine ganz neue Welt der Möglichkeiten, wenn es um Flugreisen geht. Denn die Reisewelt, in denen nur die hochrangigen Angestellten von international tätigen Unternehmen von Bonusmeilen profitieren konnten, ist längst Geschichte.